spielen

  • 111Den wilden Mann spielen \(oder: machen\) —   Die umgangssprachliche Redewendung spielt auf den »wilden Mann« an, der in Volkssagen und alten Dichtungen als ein ungebärdiger Waldriese erscheint, und bedeutet »unbeherrscht sein; toben«: Wenn dein Freund den wilden Mann machen will, dann… …

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  • 112die alte Platte laufen lassen \(auch: spielen\) — Die Platte kennen; die alte Platte laufen lassen (auch: spielen); eine andere Platte auflegen   Diese umgangssprachlichen Redewendungen beziehen sich auf die Schallplatte. Das Bild verdeutlich die stereotype Wiederholung einer Äußerung. Wenn man… …

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  • 113Die beleidigte \(auch: gekränkte\) Leberwurst spielen —   Die Bildlichkeit der umgangssprachlichen Wendung bezog sich ursprünglich wohl auf die alte Vorstellung der Leber als Zentrum der Gefühle. Erst später wurde sie volksetymologisch mit der Erzählung verbunden, in der die Leberwurst vor Wut platzte …

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  • 114Die gekränkte Unschuld spielen —   Diese Redewendung bedeutet, sich übertrieben beleidigt zu geben: Sie spielte die gekränkte Unschuld, weil man sie in der ersten Erregung verdächtigt hatte. Spiel nicht die gekränkte Unschuld, ich weiß genau, dass du an der Sache nicht… …

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  • 115Einen Stiefel (zusammen)reden \(auch: \(zusammen\)schreiben, \(zusammen\)spielen\) — Einen Stiefel [zusammen]reden (auch: [zusammen]schreiben; [zusammen]spielen)   Die umgangssprachliche Wendung bezieht sich in ihrer Bildlichkeit auf die (monotone) Arbeit des Schuhmachers, der immer wieder Stiefel macht. Aus der Vorstellung des… …

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  • 116Für die Galerie spielen —   Wer für die Galerie spielt, tut etwas mit groben Mitteln, ohne Nuancierung um das breite Publikum zu beeindrucken: Er ist ein hervorragender Torwart, aber er spielt dem Bundestrainer zu sehr für die Galerie. Das mit den Steuersenkungen hat die… …

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  • 117Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein —   Mit diesen Worten beklagt der alte Faust (Goethe, Faust I, Studierzimmer) aus einer resignativen Haltung heraus seine Lebenssituation, bevor er den Pakt mit dem Teufel eingeht. Diese Worte sind auch in der heutigen Zeit geeignet, die… …

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  • 118Jemandem einen Streich spielen —   Diese Wendung bedeutet zum einen »jemanden mit einem Scherz necken, hereinlegen«: Als Kinder haben wir unseren Eltern manchen Streich gespielt. Zum andern hat die Wendung die Bedeutung »jemanden täuschen, jemandem übel mitspielen«: Niemand… …

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  • 119Komödie spielen —   Wer Komödie spielt, täuscht jemandem etwas vor: Spiel keine Komödie, du bist gar nicht krank. Zu spät merkte sie, dass er nur Komödie gespielt hatte. So heißt es auch in Frank Thieß Roman »Stürmischer Frühling«: »Hatte ich nicht vor ihnen allen …

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  • 120Mit dem \(auch: seinem\) Leben spielen —   Wer mit dem Leben spielt, geht ein gefährliches Risiko ein: Wer sich ohne Bergführer in die Wand wagt, spielt mit seinem Leben …

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