FC Bayern München (Basketball)

FC Bayern München (Basketball)
FC Bayern München
Logo
Gegründet 1946
Halle Audi Dome
(6.700 Plätze)
Homepage www.fcb-basketball.de
Präsident Uli Hoeneß
Sportdirektor Marko Pešić
Trainer Dirk Bauermann
Liga BBL

2010/11 (ProA): 1. Platz

  NBBL-Süd (U-19)

2010/11: 7. Platz

Farben Rot / Weiß
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts
Erfolge
Deutscher Meister: 1954, 1955
Deutscher Pokalsieger: 1968

Die Basketballabteilung des FC Bayern München, einem renommierten Sportverein aus dem Münchner Stadtteil Giesing, wurde 1946 gegründet.

In den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens konnte die Herrenmannschaft mehrere Erfolge auf nationaler Ebene erzielen. Unter anderem gewann man 1954 und 1955 die deutsche Meisterschaft und 1968 den DBB-Pokal. Anschließend spielte das Herrenteam jedoch für lange Zeit nur noch in unterklassigen Ligen. Seit der Saison 2011/12 ist man wieder in der Basketball-Bundesliga (BBL) vertreten. Daneben führt die Basketballabteilung mehrere Nachwuchsmannschaften in den höchsten Spielklassen der jeweiligen Altersstufen, darunter das U-19-Team in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) und das U-16-Team in der Jugend-Basketball-Bundesliga (JBBL).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Erste Erfolge (bis 1974)

Die im Jahre 1946 gegründete Abteilung konnte insbesondere in den 1950er und 60er Jahren große Erfolge im Herren-Bereich feiern und lief dabei dem lokalen Konkurrenten und ersten Nachkriegsmeister MTSV Schwabing den Rang ab. Zu diesen Erfolgen zählen vor allem der Gewinn der Basketballmeisterschaft in den Jahren 1954 und 1955 und ein gutes Jahrzehnt später auch der Pokalsieg 1968. Danach dümpelte die Mannschaft vor sich hin und wurde sogar vom lokalen Konkurrenten USC München überrundet, der bis 1977 erstklassig und bis 1989 zweitklassig spielte. 1974 stiegen die Bayern-Basketballer schließlich aus der ersten Liga ab, zeitgleich mit den Glanzzeiten der Fußballabteilung.

Zwischen erster und dritter Liga (1974 bis 2006)

Bei Gründung der zweigleisigen 2. Basketball-Bundesliga 1975 war man zunächst noch nicht einmal für die Gruppe Süd qualifiziert. 1982 gelang jedoch der Aufstieg in die zweite Liga, dem sogar fünf Jahre später die Rückkehr auf die höchste nationale Ebene folgte. Hier war man aber mittelfristig finanziell und sportlich nicht konkurrenzfähig und in der zweiten Saison folgte 1989 der erneute Abstieg in die zweite Liga. 1993 musste man diese nach Abstieg in die Regionalliga erneut verlassen. In der Saison 1995/96 war man erneut für ein Jahr zweitklassig, gleiches wiederholte sich in der Saison 1999/2000 sowie in der Saison 2004/05.[1] Trotzdem gehört man mit elf Spielzeiten zu den beständigsten Vereinen der 2. Basketball-Bundesliga Gruppe Süd, die 2007 durch Gründung von Pro A und Pro B abgelöst wurde.[2] Nach dem Abstieg 2005 belegte die Mannschaft zwar in der Regionalliga Süd-Ost mit nur einer Niederlage den ersten Tabellenplatz, konnte aber aufgrund mangelnder Unterstützung aus dem Hauptverein einen erneuten Aufstieg nicht realisieren.

Rückkehr in die Bundesligen (seit 2006)

Die männliche U-19 war bereits seit 2006 wieder in auf nationaler Ebene in der neu geschaffenen Nachwuchs-Basketball-Bundesliga vertreten und war in der darauffolgenden Saison für die Play-offs um den Meistertitel der Junioren qualifiziert. Die Herrenmannschaft konnte die Saison 2007/08 erneut auf dem ersten Tabellenplatz in der Regionalliga abschließen, der nun nach Gründung der Pro B effektiv vierthöchsten Spielklasse. Aufgrund einer Übertragung der Lizenz der Düsseldorf Magics startete der Verein in der Saison 2008/09 in der zweitklassigen Pro A und übersprang die Pro B.[3] Nach einer vereinsinternen Abstimmung sprachen sich in der Saison 2009/10 von 23.000 teilnehmenden Mitgliedern über 75% dafür aus, dass der Gesamtverein Unterstützung leisten sollte, um die Basketballer zurück in die erste Liga zu bringen. Zur Erreichung dieser Ziele verpflichtete man zur Saison 2010/11 Dirk Bauermann, der zusätzlich zu seinem Amt als Bundestrainer neuer Trainer des Profi-Teams wurde.[4] Mit einer rundum erneuerten Mannschaft, die unter anderem mit den Nationalspielern Steffen Hamann und Demond Greene verstärkt wurde, erreichte man bereits im März 2011 − sieben Spieltage vor Saisonende − den Aufstieg in die Basketball-Bundesliga.[5] Aufgrund einer vom europäischen Kontinentalverband ULEB erhaltenen Wildcard darf das Profi-Team des FC Bayern München in der Spielzeit 2011/12 zudem im ULEB Eurocup antreten.[6]

Erfolge

Kader 2011/12

Team des FC Bayern Münchens in der Saison 2011/2012
Spieler
Nr. Nat. Name Geburt Größe Info letztes Team
Guards (Point Guard, Shooting Guard)
4 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jonathan Wallace 16.05.1986 1,87 m Rio Grande Valley Vipers (USA)
6 DeutschlandDeutschland Steffen Hamann 14.06.1981 1,94 m (C)Kapitän der Mannschaft Alba Berlin
10 DeutschlandDeutschland Bastian Doreth 08.06.1989 1,82 m Nürnberger BC
13 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Je'Kel Foster 22.07.1983 1,91 m Vanoli Cremona (ITA)
23 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ben Hansbrough 23.12.1987 1,91 m Notre Dame Fighting Irish (USA)
24 DeutschlandDeutschland Demond Greene 15.06.1979 1,85 m GS Olympia Larisa (GRE)
Forwards (Small Forward, Power Forward)
7 DeutschlandDeutschland Philipp Schwethelm 01.05.1989 2,01 m Eisbären Bremerhaven
8 SerbienSerbien Aleksandar Nađfeji 27.10.1976 2,03 m Walter Tigers Tübingen
12 DeutschlandDeutschland Robin Benzing 25.01.1989 2,08 m Ratiopharm Ulm
45 DeutschlandDeutschland Jan Jagla 25.06.1981 2,13 m Türk Telekomspor Ankara (TUR)
Center
5 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Chevon Troutman 25.11.1981 2,02 m Felice Scandone Avellino (ITA)
11 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Darius Hall 16.03.1973 2,02 m Artland Dragons
15 DeutschlandDeutschland Bogdan Radosavljević 11.07.1993 2,12 m NBBL Erdgas Ehingen/Urspringschule
Trainer
Nat. Name Position
DeutschlandDeutschland Dirk Bauermann Head Coach
GriechenlandGriechenland Yannis Christopoulos Assistant Coach
DeutschlandDeutschland Denis Wucherer Assistant Coach
SerbienSerbien Jovan Buha Athletic Coach
Legende
Abk. Bedeutung
(C)Kapitän der Mannschaft Mannschaftskapitän
DL Doppellizenzspieler
* Zweitverein bei Doppellizenz
NBBL NBBL-Kader
Quellen
Teamhomepage
Ligahomepage
Stand: 11. Oktober 2011


Wechsel 2011/2012

Zugänge: Philipp Schwethelm (Eisbären Bremerhaven), Ben Hansbrough (Notre Dame Fighting Irish/USA), Jan Jagla (Türk Telekomspor Ankara/TUR), Je'Kel Foster (Vanoli Cremona/ITA), Robin Benzing (Ratiopharm Ulm), Sharrod Ford (Sutor Basket Montegranaro/ITA, nicht mehr im Kader), Ruben Boumtje-Boumtje (Artland Dragons, nicht mehr im Kader), Chevon Troutman (Felice Scandone Avellino/ITA, 10/11)

Abgänge: Robert Maras (München Basket), Markus Hübner (BG Karlsruhe), Artur Kolodziejski (Karriere beendet), Robert Garrett (Ziel unbekannt), Chad Prewitt (Ziel unbekannt), Beckham Wyrick (BBC Bayreuth), Sharrod Ford (Ziel unbekannt, 09/11), Ruben Boumtje-Boumtje (Karriere beendet, 11/11)

Spielstätten

Olympia-Eisstadion

Olympia-Eisstadion, Spielstätte in 2010/11
Hauptartikel: Olympia-Eissportzentrum

Die Basketballabteilung des FC Bayern München trug ihre Heimspiele bis 2010 in der Sporthalle auf dem Vereinsgelände an der Säbener Straße aus. Nach dem Aufstieg der Herrenmannschaft in die Pro A-Liga entsprach deren Fassungsvermögen jedoch nicht mehr den Lizenzierungvorgaben der AG 2. Basketball-Bundesliga der Herren e.V. und es musste eine neue Heimstätte gesucht werden. In den Verhandlungen mit der Stadt München strebte der Verein zunächst einen Umzug in die Rudi-Sedlmayer-Halle, die Austragungsstätte der Basketball-Wettkämpfe bei den Olympischen Sommerspielen 1972, an. Diese Pläne ließen aufgrund der dafür notwendigen Renovierungs- bzw. Umbaumaßnahmen jedoch vorerst nicht realisieren. Stattdessen bezog man kurzerhand das Olympia-Eisstadion, in dem seit 2002 das Eishockeyteam des EHC München beheimatet ist. Wegen der Doppelbelegung musste die Sportstätte an den einzelnen Spieltagen jeweils zu einer Basketballhalle mit einem Fassungsvermögen von rund 4.000 Plätzen umgerüstet werden.[7] Die Kosten hierfür trug zu großen Teilen der Verein. Für die Austragung des Spitzenspiels der Saison 2010/11 gegen die s.Oliver Baskets Würzburg im Februar 2011 vereinbarte man eigens mit der Münchner Olympiapark GmbH die Nutzung der rund 12.500 Zuschauer fassenden Olympiahalle.[8]

Audi Dome

Audi Dome, Spielstätte ab 2011/12
Hauptartikel: Audi Dome

Im Zuge des erneuten Aufstiegs 2011 rückte die Spielstättenproblematik wieder auf die Tagesordnung, da man in der Bundesliga mit erhöhten Zuschauerzahlen rechnete. Die zunächst vom Verein favorisierte dauerhafte Nutzung der Olympiahalle konnte aufgrund ihrer regelmäßigen Belegung mit anderen Veranstaltungen an den Spielwochenenden nicht realisiert werden. Daher verhandelte man mit der Stadt München abermals über einen Umzug in die Rudi-Sedlmayer-Halle. Gegenstand der neuerlichen Gespräche war zudem eine mögliche Sanierung im Wert von mindestens 1,5 Mio. Euro sowie eine Übertragung der Namensrechte an den Gesamtverein zu deren Refinanzierung.[9] Nach dem positiven Ausgang der Verhandlungen unterzeichnete der Verein im Mai 2011 einen entsprechenden Mietvertrag,[10] so dass die Rudi-Sedlmayer-Halle nach Fertigstellung der Umbaumaßnahmen im September 2011 den Bayern-Korbjägern als neue Heimstätte dient.[11] Nachdem der Autohersteller Audi im Juli 2011 die Namensrechte an der Halle erworben hatte, wurde sie in Audi Dome umbenannt.[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. diejungeliga.de: 2. Bundesliga Süd - Saison 2004/2005, Abschlusstabelle der 2. BBL Gruppe Süd, abgerufen am 21. Juli 2011
  2. diejungeliga.de: Auch die junge Liga hat eine Vergangenheit..., Ewige Tabelle der 2. BBL Gruppe Süd, abgerufen am 21. Juli 2011
  3. diejungeliga.de: 2. Bundesliga stellt Weichen für die Zukunft – Pro A und Pro B spielen deutsch, abgerufen am 7. Juni 2008.
  4. fcbayern.de: Bauermann übernimmt FCB-Korbjäger, 15. Juni 2010.
  5. sueddeutsche.de: Basketball: FC Bayern – Mission Aufstieg erfüllt, 13. März 2011.
  6. sueddeutsche.de: Basketballer des FC Bayern: Mit Wildcard im Eurocup, 6. Juli 2011.
  7. stadionwelt.de: Richtungsweisender Umzug der Basketballer vom FC Bayern, 17. Juni 2010.
  8. merkur-online.de: FC Bayern-Basketball – Mission Olympiahalle, 17. Dezember 2010.
  9. sponsors.de: FC Bayern sucht neue Heimspielstätte, 16. März 2011.
  10. abendzeitung-muenchen.de: FC Bayern unterzeichnet Mietvertrag: Bayern-Basketballer in der Sedlmayer-Halle, 21. Mai 2011.
  11. stadionwelt-business.de: Sportstättenbauer übernimmt Umbau der Bayern-Halle, 6. Juni 2011.
  12. merkur-online.de: FC-Bayern-Basketballer spielen jetzt im Audi Dome, 21. Juli 2011.

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