Wonfurt

Wonfurt
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Wonfurt
Wonfurt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wonfurt hervorgehoben
50.01111111111110.466111111111220
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Haßberge
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Theres
Höhe: 220 m ü. NN
Fläche: 17,36 km²
Einwohner:

1.930 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97539
Vorwahlen: 09521 (Dampfach: 09528)
Kfz-Kennzeichen: HAS
Gemeindeschlüssel: 09 6 74 219
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstr. 3
97531 Theres
Webpräsenz: www.wonfurt.de
Bürgermeister: Dieter Zehendner (CSU)
Lage der Gemeinde Wonfurt im Landkreis Haßberge
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Über dieses Bild

Wonfurt ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Haßberge und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Theres.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Wonfurt liegt im Landkreis Haßberge, nahe der Kreisstadt Haßfurt.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Wonfurt hat 5 amtlich benannte Ortsteile (in Klammern Einwohnerzahl, Stand: Jan. 2009)[2]:

  • Dampfach (483)
  • Petersmühle
  • Reinhardswinden
  • Steinsfeld (299)
  • Wonfurt (1194)

Es existieren folgende Gemarkungen: Dampfach, Steinsfeld, Reinhardswinden, Wonfurt.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Haßfurt, Knetzgau, Donnersdorf und Theres.

Geschichte

Die Geschichte Wonfurts beginnt spätestens in der jüngeren Hallstattperiode, wie die Grabhügel im Waldbezirk Dickerschlag bezeugen. Da dort wahrscheinlich schon zu keltischer Zeit ein wichtiger Flussübergang bestand, war die Furt, deren Beiname sich sowohl auf das keltische won = Wiesensumpf als auch auf das althochdeutsche wunnja = Weideland beziehen könnte, lange ein Zankapfel höchster Interessen.

Laut Überlieferung war das Schloss in Wonfurt ursprünglich ein Gerichtshof. Nach Besiedelung des Maingebietes durch die Franken wurde dort unter Karl dem Großen eine Zentralstelle (Centurie) gegründet, ein Hauptsitz von Gericht und Verwaltung der umliegenden Siedlungen.

Der Überlieferung nach soll Wonfurt seinen Namen von der ersten Besitzerin dieses Gerichtshofes erhalten haben, einer Frau Unfordi, deren Mann in einem Feldzug gegen die Thüringer gefallen war und den Hof 810 bis 850 besaß. Da sie keine Nachkommen hatte, übergab sie ihren Besitz dem Grafen Albert von Babenberg, Burggraf zu Theres, mit der Bedingung, dass der Hof nur an eine geistliche Bruderschaft übergeben werden dürfe, falls der Graf oder seine Nachkommen den Hof veräußerten.

Der Ort wurde erstmals im Jahre 905 in einer Fuldaer Urkunde als Uniforti erwähnt. Graf Adalberd, einer der Babenberger Brüder, übergab im Tauschwege „dem heiligen Bonifatius“, also dem Kloster Fulda, einige Orte im Volkfeld, darunter auch Uuunfurten (Wonfurt) mit allen Rechten. Der Tauschvertrag wurde von König Ludwig dem Kind (900–911) im Jahre 904 im Königshof zu Forchheim genehmigt.

Das Rittergut (Schloss Wonfurt) der seit 1569 in Wonfurt ansässigen Freiherren von Seckendorff wurde 1806 durch das Großherzogtum Würzburg des Erzherzogs Ferdinand von Toskana mediatisiert und fiel mit diesem 1814 an Bayern. Seit 1978 ist es im Privatbesitz der Familien von Bismarck.

Die Gemeinde Wonfurt besteht seit der Gebietsreform 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Wonfurt, Dampfach, Reinhardswinden und Steinsfeld. Im Jahre 2005 feierte die Gemeinde ihr 1100-jähriges Bestehen mit einem großen Dorffest.

Sehenswürdigkeiten

Schloss Wonfurt
  • Seckendorff-Schloss: Das Schloss ist eine wehrhafte Anlage vom Ende des 16. Jahrhunderts mit quadratischem Grundriss und vier Ecktürmen. Es wurde 1695 barockisiert. Im Innenhof befindet sich ein Arkadenbau. Das ehemalige Wasserschloss wird heute für Kammermusikkonzerte und literarischen Veranstaltungen genutzt und kann auch gemietet werden.
  • St.-Andreas-Kirche: Der Bau der Kirche begann im Jahr 1817 nach den Plänen des königlichen Bauinspektors Morelli. Als Vorbild diente das Pantheon in Rom. Nähert man sich der Ortsmitte von Haßfurt kommend, dominiert sie das Ortsbild. Auf der großen Freitreppe vor der Kirche erheben sich die Statuen des heiligen Benedikts und der heiligen Katharina. Diese Figuren stammen ursprünglich von der Benediktinerabteikirche Obertheres, die im Zuge der Säkularisation abgerissen worden war und deren behauene Steine und Quadern zum Bau der Sankt-Andreas-Kirche verwendet wurden.
  • Die katholische Friedhofskapelle von 1755 enthält Grabsteine der Herren von Fuchs aus dem 16./17. Jahrhundert und eine Rokoko-Kreuzigungsgruppe um 1750.

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahlen 2008 und 2002 brachten folgende Sitzverteilungen im Gemeinderat:

CSU Wonfurter Liste-SPD/Freie Wähler Grüne Steinsfelder Liste Dampfacher Liste Gesamt
2008 3 2 2 2 3 12 Sitze

[3])

CSU SPD Grüne Steinsfelder Liste Dampfacher Liste Gesamt
2002 7 2 1 2 - 12 Sitze

Bürgermeister

Bürgermeister ist Dieter Zehendner (CSU).

Wirtschaft und Infrastruktur

Wonfurt ist zu einem der Recycling-Standorte des Landkreises geworden, neben einer großen Autoverwertung und einer Firma für Kabelrecycling befindet sich hier auch das Kreisabfallzentrum.

Verkehr

Wonfurt liegt verkehrsgünstig direkt an der Maintal-Autobahn (A 70), Abfahrt Theres/Hassfurt.

Bildung

  • Kindergarten Wonfurt

Kultur

  • Seit 2005 findet jährlich im Sommer das Musikfest Schloss Wonfurt statt. Veranstalter ist der Bismarck'sche Salon.

Sport

  • Der TSV Wonfurt bietet neben den Hauptabteilungen Fußball, Turnen, Volleyball, Tennis, Speedminton, auch ein vielseitiges Kursprogramm an.
  • Der Sportanglerverein Wonfurt, gegründet 1965, zählte im Jahre 2004 150 Mitglieder.
  • Der Verein für Hundesport Wonfurt bietet regelmäßige Veranstaltungen wie Hindernislauf und Hundeturnier.

Weblinks

 Commons: Wonfurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • 1100 Jahre Wonfurt 905-2005, Das alte Wonfurt in Bildern, erschienen 2004, ISBN 3-00-014175-8
  • Schriftenreihe des Historischen Vereins Landkreis Haßberge e.V., Beihefte, Heft 2, Vortrag anlässlich des Jubiläumsabends zur 1100-Jahrfeier am 12. März 2005 1100 Jahre Geschichte in Wonfurt ISBN 3-938438-01-0

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111025/164732&attr=OBJ&val=1646
  3. Wahlergebnisse zum Gemeinderat 2008

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