The Spirit

The Spirit

The Spirit ist eine Comicserie von Will Eisner, die als wöchentliche Sonntagsbeilage von 1940 bis 1952 erschien, mehrfach neu herausgebracht und von Frank Miller verfilmt wurde. Die Serie zählt zu den bedeutenden Comic-Klassikern.[1]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der maskierte Hauptdarsteller The Spirit ist ein ungewöhnlicher Detektiv. Er ist der Polizist Denny Colt, der in der ersten Folge mit einer geheimnisvollen Flüssigkeit übergossen und von seinem Partner für tot gehalten wird. Die Flüssigkeit hat ihn jedoch nur vorübergehend scheintot gemacht; nach seiner Beerdigung verlässt er sein Grab und will unerkannt bleiben, um als The Spirit Verbrecher jagen zu können. Ein unterirdisches Labor auf dem Friedhof ist sein Rückzugs- und Arbeitsraum. The Spirit ist ein nicht unfehlbarer Held, der seine Abenteuer mit Hut und Straßenanzug ohne besondere Fähigkeiten bestreitet. Er kämpft mit Humor und Ironie gegen seine Feinde. Sein Erkennungsmerkmal ist eine schmale schwarze Binde vor den Augen.[2]

Stil

Das Motiv der Kriminalgeschichte steht bei The Spirit im Vordergrund, es finden sich in den Geschichten aber auch Elemente von Mystery und Komödie. Auch Parallelen zu Dick Tracy und Batman lassen sich in den Geschichten finden, menschliche Schicksale der Großstadt bestimmen die Handlung. Die Serie setzte sich wegen der grafischen und erzählerischen Qualität deutlich von anderen Publikationen dieser Zeit ab.[3] Eisner war stark vom Film beeinflusst und ließ dessen Techniken in seine Comics einfließen. [4] Er experimentierte mit zahlreichen gestalterischen Mitteln, wie dramatischen Schattenwürfen, unkonventionellen Schnitten und ungewöhnlichen Blickwinkeln.

Veröffentlichungen

The Spirit wurde für eine 16-seitige Comicbeilage des Verlags Quality Comics Group gezeichnet, die wöchentlich den Sonntagsausgaben verschiedener Zeitschriften beilag. Ab 1941 erschien auch ein Tagesstrip, der während Eisners Militärzeit 1942-1944 von Jack Cole weitergeführt wurde.[5] Eisner beendete die Arbeit an The Spirit 1952 und schuf aufklärende Comics für verschiedene amerikanische Bundesbehörden.[6]

Eisner war überrascht, als Denis Kitchen 1973 Interesse an einer Wiederveröffentlichung für ein erwachsenes Publikum hatte. Kitchen brachte zwei Folgen der Serie in seinem Magazin Esprit de Corps heraus.[7] Die Veröffentlichung stoppte, als Eisner einen Vertrag mit Warren Publications einging. Warren veröffentlichte bis 1978 16 Ausgaben der Serie, für die Eisner neue Titelblätter schuf. Die Rechte zur Wiederveröffentlichung gingen nach der Einstellung an Krupp Comic Works.[8] In den 1980er- und 1990-Jahren wurde die Serie nochmals neu aufgelegt und erschien auch in deutscher Übersetzung im Carlsen Verlag.

2007 erschien bei DC Comics der One Shot Batman/The Spirit von Jeph Loeb, gezeichnet von Darwyn Cooke und J. Bone, aus dem eine neue Serie hervorging.

Frank Miller arbeitete an einer Verfilmung mit Samuel L. Jackson, Scarlett Johansson und Eva Mendes, die am 5. Februar 2009 in die deutschen Kinos kam, siehe The Spirit (Film).

Quellennachweise

  1. Andreas C. Knigge: Alles über Comics. Europa Verlag 2004, S. 24. ISBN 3-203-79115-3.
  2. Günter Metken: Comic. Fischer Bücherei 1970, S.86.
  3. Andreas C. Knigge: Comic Lexikon. Ullstein 1988, S. 175.
  4. Wolfgang J. Fuchs, Reinhold C. Rittberger: Comics. Anatomie eines Massenmediums. Rowohlt Taschenbuch Verlag 1973, S. 284. ISBN 3-499-11594-8.
  5. Andreas C. Knigge: Comic-Lexikon. Ullstein 1988, S. 175. ISBN 3-548-36554-X.
  6. Paul Gravett: Graphic Novels. Everything You Need To Know. Collins Design. New York 2005. S. 36. ISBN 0-06-082425-5.
  7. Patrick Rosenkranz: Rebel Visions. The Underground Comix Revolution 1963-1975. Fantagraphics Books 2002. S. 223. ISBN 1-56097-464-8.
  8. Patrick Rosenkranz: Rebel Visions. The Underground Comix Revolution 1963-1975. Fantagraphics Books 2002. S. 259. ISBN 1-56097-464-8.

Weblinks


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