Pfälzische Kirchenteilung

Pfälzische Kirchenteilung
Icon tools.svg Dieser Artikel wurde im Portal Bayern zur Verbesserung eingetragen. Hilf mit, ihn zu bearbeiten und beteilige dich an der Diskussion!
Vorlage:Portalhinweis/Wartung/Bayern

Lemma klären, Artikel verbessern und Quellen setzen --Crazy1880 18:57, 15. Feb. 2011 (CET)


Im Zuge der Reformation war die Kurpfalz, von kurzen lutherischen Zwischenspielen abgesehen, zum reformierten Bekenntnis gewechselt. Im Jahr 1685 erlosch die reformierte Linie Pfalz-Simmern, so dass die Kur auf die in Düsseldorf residierende katholische wittelsbachische Nebenlinie Pfalz-Neuburg überging. Der aus diesem Ereignis vom französischen König Ludwig XIV. ausgelöste Pfälzische Erbfolgekrieg führte zu schweren Zerstörungen der Kurpfalz und einer starken Dezimierung der Bevölkerung.

Das neue kurfürstliche Haus unter Kurfürst Johann Wilhelm (1690-1716) förderte die Gegenreformation, unterstützte den Jesuitenorden und die Ansiedelung von Neubürgern aus katholischen Teilen des heutigen Bayerns. 1699 dekretierte der Kurfürst, dass alle evangelischen Kirchen des Landes zugleich auch von den Katholiken benutzt werden dürfen. Durch diese Politik wurden zunehmende konfessionelle Spannungen ausgelöst, so dass der Kurfürst in der am 21. November 1705 verkündeten Chur-Pfaelzische Religions-Declaration die Religions- und Gewissensfreiheit für die Protestanten zusicherte.

Des Weiteren sollte in allen pfälzischen Städten mit zwei Kirchen, die eine den Protestanten, die andere den Katholiken zufallen; in den anderen, wo nur eine Kirche bestand, der Chor vom Langhaus durch eine Mauer geschieden, und jener den Katholiken, dieses den Protestanten eingeräumt werden. Alle übrigen Kirchen, Pfarrhäuser und Schulen bis auf die Trümmer sollen zu zwei Siebentel den Katholiken und zu fünf Siebentel den Evangelischen zufallen. Es wurden Kommissionen für das Religionswesen eingerichtet, die die Aufteilung vornahmen. Teilweise wurde die Aufteilung auch durch Losentscheid vorgenommen. Gleichzeitig wurden bis 1707 die meisten Simultaneen aufgehoben.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sankt Ilgen (Leimen) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Heidelberg/Heiliggeistkirche — Die Kirche vom Heidelberger Schloss aus Die Heiliggeistkirche ist die größte und bedeutendste Kirche in Heidelberg. Sie steht am Marktplatz mitten im alten Zentrum der Stadt, nicht weit vom Heidelberger Schloss entfernt. Ihr Turm beherrscht und… …   Deutsch Wikipedia

  • Heidelberger Heiliggeistkirche — Die Kirche vom Heidelberger Schloss aus Die Heiliggeistkirche ist die größte und bedeutendste Kirche in Heidelberg. Sie steht am Marktplatz mitten im alten Zentrum der Stadt, nicht weit vom Heidelberger Schloss entfernt. Ihr Turm beherrscht und… …   Deutsch Wikipedia

  • Leimen (Baden) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Oggersheim — Stadtteil von Ludwigshafen Wappen Karte …   Deutsch Wikipedia

  • Kurpfalz — Territorium im Heiligen Römischen Reich Kurpfalz Wappen …   Deutsch Wikipedia

  • Nikolauskirche Gimmeldingen — Nikolauskirche aus Nordosten Die Nikolauskirche im Ortsteil Gimmeldingen der pfälzischen Stadt Neustadt an der Weinstraße (Bundesland Rheinland Pfalz), im Volksmund auch Nikolauskapelle genannt, ist ein katholisches Gotteshaus, das unter dem …   Deutsch Wikipedia

  • Paritätische Kirche — Altenberger Dom, eine der größten Simultankirchen Deutschlands. Die Kirche Unser Frauen zu Memmingen. Die Orgelempore sowi …   Deutsch Wikipedia

  • Paritätische Kirchen — Altenberger Dom, eine der größten Simultankirchen Deutschlands. Die Kirche Unser Frauen zu Memmingen. Die Orgelempore sowi …   Deutsch Wikipedia

  • Rohrbach bei Sinsheim — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”